
Wenn man schottischen Whisky im Fachgeschäft kauft, hat man eigentlich 2 Möglichkeiten: Getorften und ungetorften Whisky. Oft richtet es sich an die eine oder andere Zielgruppe von Liebhabern, die meist mit der „anderen Seite“ nicht viel anfangen können. Andererseits tragen diese Unterschiede sehr zur Vielfalt von Scotch Whisky bei. Hier erfahrt ihr mehr über Torf und seine Bedeutung im Whisky.
Torfvorkommen in Schottland

Lagerung gemälzter Gerste
Eigene Mälzereien In Schottland
Heute verfügen in Schottland nur noch wenige Destillerien über eine eigene Mälzerei, sie beziehen ihr fertiges Malz von eigenständigen Mälzereien. Die meisten Mälzereien verwenden heute Kohlenfeuer oder Ölheizungen für die Trocknung, Torf wird meist nur noch für eine gewisse Zeit als Brennstoff beigegeben, um dem fertigen Malz einen von der jeweiligen Brennerei genau definierten Phenolgehalt zu verleihen.
Zusammensetzung
Der Phenolgehalt wird in ppm (parts per million) gemessen, wobei es sich um einen komplizierten Mix von verschiedenen chemischen Substanzen handelt, darunter zum Beispiel Guajacol und Syringol. Die genaue Zusammensetzung hängt von den Eigenschaften des Torfs ab, die wiederum durch dessen Anteile von Moosen, Heidekraut, abgestorbenen Baumwurzeln etc. bestimmt werden.
Entsprechend ist Torf nicht gleich Torf: Da die Zusammensetzung der Flora von Ort zu Ort unterschiedlich ist, verfügt auch der Torf über jeweils spezielle Eigenschaften, die sich über den Rauch der gemälzten Gerste mitteilen.