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Alle schottischen Whiskys reifen für mindestens 3 Jahre in Eichenfässern. Was ist also so anders an anderen Fässern und warum schmecken dann nicht alle gleich? Je länger ein Whisky in einem Fass reift, desto mehr nimmt er vom Charakter des Fasses an. Das ist kein Geheimnis und wohl bekannt. Da aber fast alle schottischen Whiskys in amerikanischen Eichenfässern reifen, müssten sie dann nicht auch alle gleich schmecken?

Jedes Fass hat einen ganz eigenen Charakter, den es mehr oder weniger intensiv an den Whisky weitergibt. Außerdem ist die Lagerung im Eichenfass oft nur der erste Schritt.

Nach einer Reife von x Jahren werden viele schottische Whiskys in andere Fässer umgefüllt, um weitere Charakteristika anzunehmen und dem Whisky ein spannendes Finish zu verleihen. Dazu werden zum Beispiel Rotwein-, Cognac-, Sherry-, Port- oder Madeira-Fässer, seltener Sautern oder PX verwendet.

Diese Fässer zeichnen sich dadurch aus, dass bereits andere alkoholhaltige Getränke darin gelagert haben und verschiedene Aromen an das Fass abgegeben wurden. So ergeben sich auch schon nach einer kurzen Reifedauer erstaunliche Farbtöne, Aromen und Gaumenfreuden.

Wie wär’s mit einem Fass* in den heimischen 4 Wänden?

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Warum Wird der Whisky dann nicht von anfang an in anderen Fässern gelagert?

Natürlich spielt bei der Lagerung von Whisky auch der Preis eine Rolle. Ein Rotweinfass ist beispielsweise deutlich teurer als ein Fass aus amerikanischer Eiche. Außerdem ist die Lebensdauer eines Fasses begrenzt. Nach ca. 80 Jahren kann es nicht wieder verwendet werden.

Zudem kann es sein, dass zu viele Aromen übergeben werden und damit nicht der feine Geschmack erreicht wird, wie gewünscht.

Whiskys in Port- oder Sherry-Fässern haben den Ruf, besonders süß zu sein. Der Grund dafür ist die Süße des Alkohols, der zuvor in den Fässern gelagert hat. Wein-Noten können ein weites Spektrum im Whisky abbilden. Das hängt ausschließlich mit der Qualität des Weins und der Fässer zusammen. Dabei kann man unbegrenzt mit der Reifedauer des Whiskys spielen, so hat zum Beispiel der Springbank 21-year-old ein 70:30 Rum-Cask zu Bourbon-Fass Reife-Verhältnis.

Aber nicht nur die Schotten verfeinern ihren Whisky auf diese Art und Weise. Immer mehr Bourbonhersteller und auch deutsche Brennereien lassen ihren Whisky in besonderen Fässern nachreifen. Hierdurch können ganz neue Aromen und Geschmäcker erzielt werden. Und die Ideen gehen weiter, warum nicht mal ein Fass, indem zuvor Cider oder Tequila gelagert haben? Die Zukunft der Whiskys ist so offen, wie die Fässer, die für die Lagerung verwendet werden.

Whisk(e)y mit interessantem Finish

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Comments (5)

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