Wir beginnen die Vorstellung direkt mit einem Zitat aus dem berühmten Lied „Grund zum Feiern“ von Otto Waalkes: „Whiskey süß und Whiskey sauer, Hauptsache wir werden blauer…“. Das sollte hier nicht der Fall sein, wir rufen ja nicht zum exzessiven Alkoholkonsum auf. Außerdem ist „süß“ eher eine Geschmacksrichtung für Whiskey an sich und kein Cocktail, bzw. Longdrink. Bei uns geht es aber heute um das Kultgetränk Whiskey Sour, dessen Geschichte etwas widersprüchlich ist.
Verhindert Skorbut seit 1700
Das erste geschriebene Rezept eines Whiskey Sour soll 1870 in der Zeitung „Waukesha Plain Dealer“ in Wisconsin veröffentlicht worden sein. Eine andere Quelle besagt, dass das Rezept bereits 1862 in dem „Bartender‘s Guide“ von Jerry Thomas enthalten war. 1962 veröffentlichte dann auch noch die „Universidad del Cuyo“ eine Geschichte, die die peruanische Zeitung „El Comersio de Iquique“ zitiert und nach welcher ein gewisser Elliott Stubb, der für den Pisco Sour verantwortlich war, Whiskey Sour bereits 1872 erfunden haben soll. Wir würden sagen, sucht euch eine Geschichte aus, gibt ja genug Auswahl. Was aber definitiv feststeht, ist die Tatsache, dass Seeleute seit den 1700ern viele Monate auf dem Meer verbringen mussten und deshalb ein sehr hohes Risiko von schlechter Ernährung bestand. Dadurch folgte auch die erhöhte Gefahr, an Skorbut zu erkranken.
Der Durstlöscher mit dem Twist
Den klassischen Whiskey Sour kreiert Ihr mit 4,5 cl Bourbon Whiskey, 3 cl frischem Zitronensaft und 1,5 cl Zuckersirup. Mit Eiswürfeln im Shaker durchschütteln und in ein gekühltes Glas geben, vorzugsweise ein „Old Fashioned“ oder „Coupe“. Garnieren könnt Ihr den Kultdrink standardmäßig mit einer Maraschino-Kirsche und eine halben Orangen-, bzw. Zitronenscheibe.
In der Variante des Boston Sour werden folgende Zutaten verwendet: 6 cl Bourbon Whiskey, 2,25 cl Zitronensaft, 1,5 cl Zuckersirup und 1,5 cl pasteurisiertes Eiweiß.
Eine weitere, neuere Variante, nämlich der New York Sour, besticht durch 6 cl Rye Whiskey, 3 cl Zitronensaft, 2,25 cl Zuckersirup, 1,5 cl pasteurisiertes Eiweiß. Nachdem Ihr den Boston Sour ins Glas geleert habt, müsst Ihr nur noch 1,5 cl Rotwein über der Rückseite eines Barlöffels in den Drink fließen lassen, und zwar so, dass der Rotwein über dem Boston Sour schwebt und Ihr ihn so zu einem New York Sour macht.
Im Grunde hat sich der Whiskey Sour zum Boston Sour entwickelt, und dieser hat sich dann zum New York Sour weiterentwickelt. Wir hoffen, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zum Schluss gibt es nochmal unsere drei Whisky-Sour-Kandidaten im Rezeptschnelldurchlauf.
Rezept für einen Whisky Sour & Abwandlungen
WHISKY SOUR
- 4,5 cl Bourbon Whiskey
- 3 cl frischer Zitronensaft
- 1,5 cl Zuckersirup
Zubereitung
Mit Eiswürfeln im Shaker in ein gekühltes Glas gießen.
NEW YORK SOUR
- 6 cl Rye Whiskey oder Bourbon Whiskey
- 3 cl frischer Zitronensaft
- 2,25 cl Zuckersirup
- 1,5 cl pasteurisiertes Eiweiß
- 1,5 cl Rotwein
Zubereitung
Mit Eiswürfeln im Shaker in ein gekühltes Glas gießen. Den Rotwein im Anschluss über die Rückseite eines Barlöffels laufen lassen.
BOSTON SOUR
- 6 cl Bourbon Whiskey
- 2,25 cl frischer Zitronensaft
- 1,5 cl Zuckersirup
- 1,5 cl pasteurisiertes Eiweiß
Zubereitung
Mit Eiswürfeln im Shaker in ein gekühltes Glas gießen.
[…] Whisky Sour: Vorstellung eines Kultgetränks […]
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