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Zu Hause ein schönes Fass selbst gebrannten Whiskey zu haben, ist sicher für viele Whiskey Liebhaber ein Traum. Oder auch ein Alptraum, wenn dieses wertvollen Platz wegnimmt oder man mit der Aufgabe, es zeitnah aufzubrauchen, überfordert ist. Es sei denn, man fällt wie Obelix als Kind hinein und trinkt es in einem Zug leer.

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Ohne Lizenz keine Destille

Wenn man sich nun die Gesetzeslage ansieht, wird es noch schwieriger. Ohne eine staatliche Lizenz ist es nicht erlaubt, Alkohol zu brennen. Bis vor Kurzem war es noch gestattet, zumindest eine kleine 0.5 Liter Destille zu besitzen und damit für den Eigenbedarf zu brennen, aber:

„Ab dem 1. Januar 2018 ist es verboten, Brenn- und Reinigungsgeräte, die zur nichtgewerblichen Gewinnung und Reinigung von Alkohol bestimmt sind, unabhängig vom Fassungsvermögen der Brennblase, und auch sonstige Geräte, die zur nichtgewerblichen Gewinnung und Reinigung von Alkohol benutzt werden, unabhängig vom Fassungsvermögen des Gerätes, anzubieten, abzugeben und in Besitz zu halten.“ © Generalzolldirektion

Last updated on 21. Juni 2022 at 3:55 - Image source: Amazon Affiliate Program. All statements without guarantee.

Nachreifung als legale Alternative

Aus eigener Erfahrung lässt sich sagen, dass sich so eine Destille, außer zum Bestaunen des Destillationsprozesses nicht dazu eignet, Alkohol in großen Mengen herzustellen. Demnach galt es schon immer als schwierig, zu Hause Alkohol zu brennen.

Die Lösung: Die legale Nachreifung im Fass zu Hause. Es ist völlig in Ordnung, sich ein Fass zu kaufen und seinen Lieblings-Whiskey darin nachzureifen. Wichtig, ihr solltet nicht euren liebsten Single Cask super-exklusiven Whiskey nehmen. Erstens, schmeckt der euch bereits aus der Flasche und zweitens, wird es meistens extrem teuer, mit diesem edlen Tropfen ein ganzes Fass zu füllen. Hier empfiehlt sich eher eine Standard-Abfüllung einer größeren Destille. Mögt ihr gerne rauchigen Whiskey, nehmt einen Standard Coal ila*. Oder, wenn ihr lieber leicht und floral trinkt, einen schönen Cragganmore aus der Speyside*.

Die Frage nach dem Fass

Nun zum Fass. Es gibt mehrere Händler, welche gebrauchte Wein und Port- oder Sherry-Fässer im Internet verkaufen. Es sollte kein Problem sein, diese zu finden. Achtet darauf, dass ihr euch ein 10 – 30 Liter Fass aussucht. Meistens werden diese dann für euch aus großen 200 Liter Fässern hergestellt. Danach könnt ihr euren Whiskey in dem Fass nachreifen lassen. So erhaltet ihr einen wirklich individuellen, einzigartigen Whiskey.

Beachtet aber die Zeit. Normalerweise reifen Whiskeys 6 Monate oder länger nach, könnt ihr so lange warten? Kann das Fass so lange genutzt werden? Preislich wäre fatal, wenn Ihr dieses komplett füllt und dann der Whiskey nicht schmeckt, weil das Fass holzt.

Der Trend des Nachreifens geht beinahe unbemerkt vorbei. Sogar LIDL bietet ein fertiges, gefülltes 30 Liter Port-Fass zum Nachreifen an.

Wie dieser Trend weiter geht ist noch offen, aber es wird sicher interessant, auf welche Ideen zum Nachreifen ihr kommt. Nachdem seit diesem Jahr Whiskey auch in Tequila- oder Calvados-Fässern reifen darf, ist auch dem Hobby des privaten Nachreifens kaum eine Grenze gesetzt.

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Comments (1)

[…] Sünde! Doch halt – stimmt das überhaupt? Schon Jesus verwandelte Wasser zu Wein und bei der Herstellung von Whisky passiert doch eigentlich fast das Gleiche. Irgendwas mit Wasser plus Magic wird zu Alkohol. […]

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