Schottland ist nicht nur DAS Whisky-Land der Welt, es weist trotz seiner geringen Größe einen interessanten Mix aus fünf verschiedenen Whisky-Regionen auf. Jede der Regionen bildet ein eigenes kleines Paradies für Whisky-Liebhaber, wenn man die spezifischen Eigenheiten der Region zu schätzen weiß.

1. Die Lowlands: Sanfte Aromen des Südens
Die Lowlands erstrecken sich von der englischen Grenze bis zum Central Belt Schottlands und umfassen den gesamten Süden, einschließlich der Metropolen Edinburgh und Glasgow. Mit etwa 18 aktiven Destillerien ist diese Region bekannt für ihre leichten, süßen und floralen Single Malts.
Historisch waren die Lowlands für ihre dreifache Destillation bekannt, was zu besonders milden Whiskys führte. Obwohl diese Tradition größtenteils der Vergangenheit angehört, prägt sie noch immer den Ruf der Region. Typische Aromen umfassen Gras, Honig, Zitrusfrüchte und eine leichte Malzigkeit.



2. Die Highlands: Vielfalt im Herzen Schottlands
Als größte Whisky-Region Schottlands bieten die Highlands mit rund 30 Destillerien eine enorme Bandbreite an Geschmacksprofilen. Von fruchtig und süß über würzig bis hin zu malzig – die Highlands decken nahezu alle Geschmacksrichtungen ab.
Die Vielfalt lässt sich auf die unterschiedlichen geografischen Bedingungen innerhalb der Region zurückführen. Küstennahe Destillerien produzieren oft Whiskys mit salzigen Noten, während Brennereien im Landesinneren eher für fruchtige und würzige Malts bekannt sind.



3. Speyside: Das Herz der Whisky-Produktion
Speyside, benannt nach dem Fluss Spey, liegt im nordöstlichen Bereich der Highlands und beherbergt über 50 Destillerien – mehr als die Hälfte aller schottischen Whisky-Produzenten. Die Region ist bekannt für ihre reichen, floralen und oft süßen Whiskys mit Noten von Karamell, Vanille und reifen Früchten.
Das weiche Wasser des Spey und seiner Nebenflüsse gilt als ideal für die Whiskyherstellung. Viele der weltweit bekanntesten Whiskymarken stammen aus dieser Region. In jüngerer Zeit experimentieren einige Speyside-Brennereien auch mit rauchigeren Varianten, um ihr Angebot zu diversifizieren.



4. Islay: Die Heimat der rauchigen Whiskys
Die kleine Insel Islay vor der Westküste Schottlands ist trotz ihrer geringen Größe eine eigenständige Whisky-Region. Bekannt für ihre intensiv torfigen und rauchigen Whiskys, beherbergt Islay acht aktive Destillerien.
Der charakteristische Geschmack der Islay-Whiskys entsteht durch den Einsatz von stark getorftem Malz. Typische Aromen umfassen Rauch, Jod, Seetang und eine gewisse Salzigkeit. Obwohl Islay für seine kräftigen Whiskys berühmt ist, produzieren einige Brennereien auch mildere, weniger torfige Varianten.



5. Die Islands: Maritime Einflüsse
Obwohl offiziell Teil der Highlands, werden die Inseln im Norden und Westen Schottlands oft als eigene Kategorie betrachtet. Zu den wichtigsten Whisky-produzierenden Inseln gehören Orkney, Skye, Mull und Arran.
Die Whiskys dieser Region sind oft vom maritimen Klima beeinflusst. Salzige Noten, ein Hauch von Seetang und eine leichte Rauchigkeit sind charakteristisch für viele Island-Whiskys. Jede Insel hat dabei ihr eigenes, unverwechselbares Profil entwickelt.



Sonderzone: Campbeltown: Klein, aber fein
Campbeltown, einst selbst ernannte “Whisky-Hauptstadt der Welt”, ist heute die kleinste offizielle Whisky-Region Schottlands. Gelegen an der Spitze der Kintyre-Halbinsel, beherbergt sie nur noch drei aktive Destillerien.
Trotz ihrer geringen Größe produziert die Region einige der charaktervollsten Whiskys Schottlands. Campbeltown-Malts sind bekannt für ihre Komplexität und Tiefe, mit einer Mischung aus salzigen, rauchigen und süßen Noten. Sie vereinen oft die Eigenschaften der Highlands und Islands mit einer ganz eigenen Note.



Die Vielfalt des schottischen Whiskys: Whisky-Regionen in Schottland
Es ist wichtig zu betonen, dass trotz dieser regionalen Charakteristika viele Brennereien heute über ihre traditionellen Grenzen hinausgehen. So kann man rauchige Whiskys aus den Lowlands oder ungetorfte Varianten aus Islay finden. Diese Vielfalt macht die schottische Whisky-Landschaft zu einem faszinierenden Entdeckungsgebiet für Enthusiasten aus aller Welt.
[…] zu finden. Fakt am Rande: Gut 70% der Inseloberfläche sind mit Torf bedeckt! Da Torf in Schottland also fast allgegenwärtig ist, wurde er schon früh als Energielieferant anstelle teurer Kohle […]
[…] ist schon eine Weile her, denn dieses Mal lassen wir Schottland wieder gegen Irland antreten. Dabei ziehen Wildgänse von Irland nach Frankreich und folgen […]
[…] Gründer Masataka Taketsuru reiste 1918 nach Schottland, um den Prozess der Destillation von schottischem Whisky aus erster Hand zu lernen. Er studierte organische Chemie an der University of Glasgow sowie Malt […]